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Warnung: Diese Geschichte ist nicht für Menschen geeignet.


Tief im weiten Ozean, fernab jeder Zivilisation, lebte in einer Stadt namens "Hilltop" ein Fisch namens Tak. Tak war eine Regenbogenforelle. Obwohl er nicht sonderlich froh darüber war, nicht etwas spezielleres wie zum Beispiel ein Hai oder ein Delphin zu sein, akzeptierte er es doch jeden Tag aufs Neue. Im Allgemeinen war Tak kein glücklicher Fisch. Depressionen und Ängste plagten ihn von klein auf, bis ins Erwachsenenalter. Das Leben in Hilltop war aber auch beschissen langweilig. Dies lag daran, dass die Stadt wie der Name schon sagt, auf der Spitze eines riesigen Hügels positioniert war. Der Hügel ragte vom Kilometertiefen Meeresgrund bis ungefähr 200 Meter unter die Oberfläche des Ozeans. Es war gerade genug hoch, um noch Tageslicht abzubekommen und nicht völlig von Dunkelheit umringt zu sein. Nur selten gab es einen mutigen Abenteurer, der sich von der gewohnten Umgebung weg wagte und da keiner je wieder zurück kam, liess man es lieber sein. Auch um den Abgrund, der sich rings um die Stadt erstreckte, gab es viele Geschichten.

Die Kinder machten oft eine Mutprobe daraus, so tief in die Finsternis zu schwimmen, wie man sich eben traute. Einmal schaffte es ein junger Hering namens Gilbi, so weit nach unten zu schwimmen, dass er gar nicht mehr wusste wo oben und unten war. Erst nach drei Stunden war er wieder aufgetaucht. Seit diesem Tag hatte Gilbis Psyche einen Knaks bekommen, von dem er sich bis heute nicht mehr erholt hatte. Auch diese Geschichte trug nicht gerade dazu bei, dass sich die Einwohner von Hilltop weiter weg trauten, als bis zum Zaun vor dem Abgrund. Ein Zaun? Fragst du dich jetzt vielleicht. Natürlich.. Es könnte schliesslich jemand herunter fallen. Jedenfalls war das Leben in Hilltop ziemlich einsam. Es gab nur ungefähr 500 Einwohner und auch die Unterhaltungsmöglichkeiten beschränkten sich auf wenige Dinge wie zum Beispiel im Park spazieren zu schwimmen, mit dem Hilltop Riesenrad zu fahren, sich vor dem Supermarkt zu betrinken oder Drogen von Lester dem Aal zu besorgen.


Lester war nicht nur ein Drogendealer, sondern auch Zuhälter und nebenbei erwähnt ein hinterhältiges Arschloch, der seine Mädchen nicht gut behandelte und für seine Ware jedes Jahr ein wenig mehr Kohle verlangte. Tak hasste Lester. Denn das einzige was Tak immer wieder ein wenig Freude bereitete, waren die Treffen mit seiner grossen Liebe: Silly.. die für Lester auf den Strich ging. Tak war dies jedoch egal. Er sah in Silly viel mehr, als nur eine billige Hilltop-Schlampe, wie die Huren vom Strich gerne geschimpft wurden. Er schätzte an ihr, dass sie ihn nie verurteilte. Dass sie ihm zuhörte. Und ihn manachmal sogar zum Lächeln brachte, was in Taks Leben wirklich ein verdammtes Highlight war. Dass sie manchmal etwas naiv wirkte, störte ihn überhaupt nicht. Ach ja: Silly war ein violetter Lavender Betta Fisch. Wirklich ein hübsches Ding, mit ordentlichen Kurven.


Es war an einem trüben Karfreitag morgen, als Tak auf seinem verlotterten Sofa sass und seine Fish&Wesson Modell 1076 Pistole mit Flashlight-Aufsatz reinigte. Er hatte wieder die Nacht durchgemacht und dann nur etwa eine Stunde geschlafen, bis der Wunsch in ihm austieg sich die nächste Nase zu gönnen. Das war eigentlich nichts spezielles für Tak. Doch als er nach dem kurzen Flash so da sass und ins Leere starrte, übermannte ihn ein Gefühl der Sinnlosigkeit. Diesmal war es heftiger als je zuvor. Er presste die Fischlippen so stark aufeinander, dass sie schon rot anliefen. So konnte es einfach nicht mehr weitergehen. Losgelöst, hielt er sich die Knarre an die Kiemen. Doch er drückte nicht ab. Er sass einfach nur da. Dann senkte er die Pistole wieder. Nein.. So würde es nicht für ihn enden. Er erhob sich vom Sofa und schwamm der Eingangstür seiner schäbigen Sozialwohnung entgegen - Die Waffe fest umklammert. Er würde nun eine furchtbare Dummheit begehen. Doch Tak war nicht alleine Schuld an dem Grauen, das heute über Hilltop hereinbrechen würde. Etwas näherte sich aus den Weiten des Meeres. Etwas Grosses.


Tak rammte mit aller Kraft die Haustür zu Lesters zugemüllten Absteige auf. Der Aal zählte gerade seine Moneten und hob erschrocken den Kopf als Tak plötzlich vor ihm stand und ihm die Knarre an die Birne drückte. "Wo ist Silly? Bring mich zu ihr.", befahl Tak in ruhigem Ton. Er wollte möglichst wenig aufsehen erregen. Lester legte den Kopf schräg. "Tak.. Wie schön dich zu sehen. Silly ist gerade im Hinterzimmer und.. naja du weisst schon hahaha." Tak schnaubte und wies Lester mit der Knarre an, seinen Aalarsch vom Stuhl zu erheben. Dieser lächelte weiterhin sein schmieriges Lächeln, folgte aber der Aufforderung. Gemeinsam gingen sie durch einen hässlichen Korridor der Tür entgegen, wo Silly gerade mit einem Freier zu Gange war. Tak trat die Tür ein. Die beiden im Raum zuckten zusammen und warfen die Flossen hoch, sowie sie erkannten was Tak da in der Hand hielt. "Silly, du bist ab heute keine Hure mehr. Hat jemand etwas dagegen einzuwenden?" Der Freier schüttelte heftig den Kopf. "Du begehst einen grossen Fehler Tak..", warf Lester dazwischen. Tak zeigte mit der Waffe auf den Freier: "Verpiss dich nach Hause, dort kannst du dich selbst um dein Fischstäbchen kümmern!", brüllte er ihm gereizt entgegen. Dieser schrack abermals zusammen und spurtete nackt aus dem Zimmer. "Tak was hast du nur vor?", fragte Silly bekümmert. "Mitkommen.. Alle beide.", befahl Tak. Lester grummelte wütend vor sich hin, folgte aber weiterhin den Anweisungen.


Sie verliessen gemeinsam das Bordell und machten sich auf den Weg an den Stadtrand - Dorthin, wo die Kinder oft rumhingen und ihre Spielchen trieben. Da es noch recht früh war, trafen die drei jedoch keine Kinder an. Sie waren ganz für sich alleine. So wie Tak das wollte. "Stell dich da an den Zaun du Stück Karpfendreck!", brüllte Tak nun sichtlich angespannt. Der Aal schwamm langsam aber nervös zum Zaun hin. "Du wirst das bitter bereuen, du kleiner Pisser.", zischte er in Taks Richtung. "Tak nein! Das darfst du nicht tun. Ich weiss er ist ein Arschloch, aber das ist keine Lösung!", versuchte Silly Tak zu überreden, doch dieser stierte felsenfest in Lesters Richtung. "Ich werde Hilltop von diesem Übel befreien und wenn es das Letzte ist, was ich tue!"

Tak zielte auf Lesters Kopf. Silly schrie. Und Lester.. Lester machte auf einmal grosse Augen. Jedoch nicht, weil er den kommenden Tod durch Tak's Knarre fürchtete. Sein Blick fixierte einen Punkt hinter dem anderen Stadtende. Dort kam etwas auf Hilltop zugerast. Etwas unfassbar gewaltiges. Tak und Silly vernahmen ein tiefes Brummen, genau als Tak abdrücken wollte. Sie wirbelten herum. Von tiefem Grauen erfüllt starrten sie dem stählernen Koloss entgegen. Dann ein Einschlag. Eine gewaltige Explosion erschütterte den Eindringling, doch sein Kurs blieb bestehen. Mit der Schnauze voran knallte er gegen den Fels, auf dem die Stadt erbaut worden war, fegte das Riesenrad, die Häuser, die Einwohner, Lesters Bordell und all den anderen Scheiss wie kleine Kartenhäuschen vom Boden. Hilltop wurde in wenigen Sekunden auseinander geschlagen. Der Koloss brach weiter durch die Häuser und Bauten auf das andere Stadtende zu, wo Tak, Silly und Lester ihr unweigerliches Ende erwarteten. Silly warf sich Tak in die Arme. Er hielt sie ganz fest, als das Rumoren des Bodens in Form einer enormen stählernen Zerstörung auf sie zu steuerte, wie eine vom grossen Fischgott Sardinsus gesandte Abrissbirne. Die drei wurden von der Gefahr erfasst und.. über die Klippe gedrängt. Wie an dem Stahl angeklebt, rasten sie gemeinsam mit dem fremden Ding in die Tiefe des Abgrunds. Taks Sicht verschwamm. Langsam driftete er ab, während die Fahrt ins Ungewisse ihren Lauf nahm.


Das erste was Tak spürte, war ein Stechen in der rechten Flosse. Er öffnete die Augen und richtete sich mühsam auf. Das Stechen kam von einem Stein, der sich in seinen Körper bohrte. Keuchend und umringt von Dunkelheit riss er ihn aus seiner verletzten Flosse. "Silly..", flüsterte er beunruhigt. "Ich.. ich bin hier Tak", Ihre zitternde Stimme klang nicht weit weg. Tak eilte in sekundenschnelle zu ihr. Silly lag benommen unter einigen Trümmern. So schnell er mit seiner verletzten Flosse konnte, buddelte er sein Mädchen unter dem Steingrab hervor. Erleichtert atmete er durch, als er durch das Abtasten ihres Körpers erkannte, dass sie bis auf ein paar Schrammen unverletzt war. "W-was ist nur passiert ?", stammelte sie - mit den Nerven am Ende. "Ich.. Ich weiss es nicht..", antwortete Tak. Er blickte sich um. Auch wenn sich seine Augen ein wenig an die Dunkelheit gewöhnten, konnte er nur sehr schwache Schemen erkennen..


"Die Waffe!", schrie er plötzlich auf, "Da ist eine Taschenlampe dran befestigt." Die beiden tasteten vorsichtig den Boden nach der Knarre ab. Unheimliche Geräusche hallten durch das Wasser. Knarren und Krächzen von Stahl und zerbröckelnden Felsen, unterbrochen von unwirklichen Klagelauten. "Ich habe Angst Tak..", murmelte Silly. "Ich weiss.. Such die Waffe. Wir müssen herausfinden, wo wir sind." Plötzlich vernahm Tak hinter ihnen ein Kichern. "Hehehe.. Suchst du das hier du verräterischer Wicht?!" Lester betätigte den Schalter der Lampe und richtete die Knarre auf Tak. "Scheiss Filmklischees..", flüsterte Tak zu sich selbst. "Was sagst du da?! Jetzt bist du wohl nicht mehr so tough, was mein Junge? Hahaha!" "Und was hast du jetzt vor damit?", wollte Tak wissen. "Ich? haha gar nichts.. Ich bin nicht so dumm wie du Tak. Wir sind hier in einer beschissenen Lage und ICH denke voraus weisst du! Vielleicht brauche ich euch noch.." "Fein.. Dann such jetzt die verdammte Umgebung ab, damit wir wissen wo wir sind." Lester tat wie geheissen, behielt Tak jedoch gut im Auge. Der Strahl der Lampe fuhr am Grund des Meeres entlang und traf schliesslich auf eine Stahlwand. Der Koloss, der sie in die Tiefe gerissen hatte, hing zwischen einer Öffnung über ihren Köpfen. Sie begriffen schnell, dass sie in einer Grube eingekesselt waren und der einzige Ausgang war von dem Koloss versperrt.


"Scheisse, was ist das für ein hässliches Ding..", meinte Lester verwundert. "Sieht aus wie ein grosser Fisch..", sinnierte Silly, "Aber es scheint nicht zu leben.. Ein furchtbares Wesen." Plötzlich vernahmen die drei ein tiefes Gurgeln, das aus der tiefen Schwärze stach. Lesters Lampe zielte in die Richtung des Geräusches. Ein schwarzer Schatten kreischte auf und schoss blitzartig aus dem Lichtkegel. Zwei weiss glühende Augenpaare schwammen mit hoher Geschwindigkeit durch das finstere Grab der drei - Der starre Blick der leuchtenden Augen, immer auf sie gerichtet. "Oh-okay.. Wir sollten schnellstens einen Ausweg finden.", schlug Tak etwas angespannt vor. Die beiden anderen nickten. Nachdem sie sich langsam von der Kreatur zu entfernen versuchten, fiel Lesters Taschenlampe auf ein kleines Loch in der Aussenhülle des Kolosses. "Da.. Da ist ein Ausgang. Wir müssen durch dieses Ding hindurch!" "Psst!", zischte Tak, doch es war zu spät. Das Vieh, das sie umtänzelte wie ein Jäger, raste plötzlich auf sie zu - schnappte nach Tak, doch er duckte sich schnell unter dem Angreifer hinweg. "Los, Los, Los!" Die verängstigten Fische stürzten sich dem Loch entgegen und verschwanden einer nach dem anderen im Bauch des Stahlfisches.


Und das keine Sekunde zu früh, denn ihr Verfolger preschte hart durch die kleine Öffnung, blieb jedoch darin stecken. Er zappelte, schlug seinen Kopf wild hin und her und gab unheimliche, angriffslustige Laute von sich. Sein Kiefer, bestehend aus mehreren Reihen langer, spitzer Zähne schnappte schäumend nach den dreien. Der zerfranste Stahl knarrte und verbog sich, als der Körper des Viechs immer weiter vordrang. Tak und die anderen befanden sich in einem langgezogenen Raum, der von vielen Lämpchen und anderen elektrischen Lichtquellen beleuchtet wurde. "Dort hinten geht es weiter, beeilt euch!", rief Tak. Seine Flosse schmerzte, aber zäh wie er war, vermochte er dennoch mit den anderen mitzuhalten. Sie stürmten ein leeres Treppenhaus hoch, während sich ihr Verfolger befreit hatte und nun zornig den Raum nach seiner Beute durchkämmte. Oben angekommen gelangten sie in einen Gang, der in der Mitte zugeschüttet war. Es gab jedoch genug kleine Löcher, durch die sich kleinere Fische wie sie hindurchzwängen konnten. "Wartet *keuch* ich.. ich brauche eine Pause..", keuchte Silly. Ihre Schwimmbewegungen wurden langsamer und schwankender aufgrund der Erschöpfung. "Dieser Bastard ist noch immer hinter uns! Wir halten jetzt nicht an du Schnalle!", zeterte Lester.


"Nenn sie noch einmal Schnalle und ich brate deine Hackfresse über'm Feuer!", brüllte Tak und schubste Lester hart gegen ein Rohr. Zu dessen Leidwesen, war es bereits ziemlich mitgenommen aufgrund der kürzlichen Erschütterungen. Es sprang auf der Höhe einer Halterung entzwei. Heisser Dampf schoss aus dem Rohr, riss Lester mit sich und drückte ihn gegen die Wand. Er schrie und krümmte sich als der Dampf seine Schuppen schmorte. Dann, als die brühende Wolke abebbte, sank er träge zu Boden. Die Waffe glitt aus seiner Flosse. Richtig gelesen. Die Aale von Hilltop hatten Flossen. Flossen die in der Lage waren, Schusswaffen zu tragen und zu betätigen. Doch sah es nicht so aus als würde Lester je wieder irgendetwas betätigen. Sein Körper war total verbrannt. Angeschmort lag er an der Wand. Dann hallte von unten ein Poltern durch das Treppenhaus hoch. "Oh scheisse.. Egal wir können nichts mehr tun. Weiter los!", wies Tak Silly an, die erschrocken schluchzend ihren Blick nicht von Lester lösen konnte. Tak griff nach der Knarre und zog Silly mit sich. Sie zwängten sich durch kleine Öffnungen in den Trümmern, gruben sich weiter vorwärts und schafften es schliesslich am anderen Ende heraus zu kommen, bevor der anstürmende, unheimliche Killerfisch sie erwischte. Dieser warf nun erneut seinen Körper gegen das neue Hindernis.

Begleitet von den Angriffslauten des Killers schauten sich Tak und Silly im neuen Gangabschnitt um. "Heiliger Sardinsus..", betete Silly verstört, sowie ihr Blick auf das fiel, was da vorne den nächsten Türbogen versperrte. Die untere Hälfte war von einem massiven umgekippten Schrank versperrt. Darüber lag ein seltsames Wesen. "Meine Fresse.. Dieses Ding hat aber seltsame Gliedmassen!", stellte Tak fest. Silly schüttelte ungläubig den Kopf. "Was.. Was das wohl für ein Fisch ist?" Tak stutzte: "Sieht ehrlich gesagt nicht aus wie ein Fisch.." "D-du meinst es gibt noch andere Tiere?" Tak zuckte mit den Flossen. "Nun ich denke der Beweis liegt hier vor uns.. Aber was auch immer es ist, wir müssen es wegschaffen. Es versperrt die obere Hälfte des Durchgangs.." Tak und Silly versuchten das seltsame Tier zu bewegen, doch es war ziemlich fett. Sie waren einfach nicht gross, geschweige denn stark genug um es zu bewegen. Hinter ihnen verstärkte sich das Gekrache des Angreifers, dessen Energiereserven einfach nicht zu versiegen schienen. "Wir müssen uns etwas einfallen lassen!", schrie Tak nervös. Dann fiel sein Blick auf den Bauch des seltsamen, toten Tieres. Er war zerfetzt - wohl aufgerissen von einem der zahlreichen Trümmer. Tak kam eine Idee. "Oh.. Oooooh nein. Nein!"


Tak sträubte sich, doch er riss sich zusammen und begann damit, sich durch den Bauch und die Eingeweide hindurch zu beissen. "Keine Chance!", wehrte sich Tak noch immer, doch er wusste er musste es tun. "Leck mich! Ich mach das nicht!" "Mit wem redest du?!", fragte Silly verstört. Tak musste verrückt geworden sein. Hinter ihnen brach die Hölle los. Die Trümmer begannen langsam in sich einzufallen. Der Angreifer würde nicht mehr lange brauchen um sie zu erreichen und dann wurde Silly einen elenden, grauenhaften Tod sterben. Und natürlich wäre alles Tak's Schuld. "Scheisse! Na gut!" Tak biss die Zähne zusammen und bewegte sich auf den offenen, blutigen Bauch des Wesens zu. "Dieses blöde Autorenarschloch..", murmelte er leise. Silly schaute angewidert zu, als Tak damit begann die Eingeweide auseinander zu beissen und sich Schritt für Schritt weiter durch das Wesen zu fressen. Keuchend glitschte er zwischen den schleimigen Organen hindurch. Dann drang er durch den Rücken des fremden Wesens. Er beendete seine Arbeit keinen Moment zu früh. Verstört und ausser Atem drang Tak nach draussen und wies Silly an ihm zu folgen. Sie zögerte, schlüpfte dann aber auch durch die Öffnung im Bauch. Die Trümmer im Gang brachen zusammen.


Eine neue Runde Katz und Maus begann. Der unnachgiebige Killerfisch riss den Toten mit einem Happen vom Türbogen weg und jagte Tak und Silly durch ein weiteres Treppenhaus in einen höher gelegenen Stock. Die beiden beschwammen einen Raum an dessen Wänden viele Kisten mit der Aufschrift "Explosives" standen. Als sie am hinteren Ende ankamen, bemerkten sie erst, dass es hier nicht weiter ging. Doch zurückschwimmen erübrigte sich, denn der Killer schwamm soeben durch den Eingang. Tak musste etwas tun. Er scannte den Raum nach etwas Brauchbarem ab. Links von ihnen trieb eine weitere leblose Kreatur im Wasser. In der Hand hielt sie eine seltsame Schusswaffe. Lang und schwarz, in der Form einer dünnen Röhre. Darin steckte ein Geschoss mit spitzem Ende. Unter dem Körper zappelte ein abgerissenes Kabel wie verrückt umher, während Funken aus dem einen losen Ende sprühten.


Der Killer griff an. Tak packte das Kabel und stiess es dem leblosen Körper von unten in den Arm. Ein elektrisierender Impuls fuhr hindurch, mündete in der Hand des Wesens und löste durch ein Zucken des Abzugfingers die Waffe aus. Der Pfeil blubberte durch das Wasser auf den Killerfisch zu. Dieser wusste nicht wie ihm geschah, als das Geschoss seine linke Wange durchstiess, ihn mit sich riss und wuchtig gegen eine Wand nagelte. Silly starrte Tak mit offenem Mund an. "Ja leck mich doch am Arsch.." "Jap.. Keine Ahnung wie das geklappt hat. Aber das mit dem Lecken müssen wir auf später verschieben. Ich muss es beenden. Man sollte niemals den Verfolger am Leben lassen, wenn man die Chance dazu hat ihn zu töten.", sagte Tak bestimmt, doch Silly hielt ihn zurück.

Silly: "W-warte.. Ich habe ein ungutes Gefühl dabei."

Tak: "Was meinst du?"

Silly: "Ich habe den Eindruck, dass er noch wichtig ist."

Tak: "Wichtig wofür?"

Silly: "Na für die Geschichte?"

Tak: "Scheisse Silly.. Welche Geschichte?"

Silly:"Keine Ahnung.."

Tak: "Das ergibt keinen Sinn."

Silly: "Lass ihn einfach am Leben okay?!"

Tak: "Aber das ist idiotisch! Wir schaffen es hier raus und dann hat er seinen Finaler-Kampf-Klischee-Auftritt und ich soll dann der Held sein, der ihn noch irgendwie besiegt. Das ist doch Schwachsinn.."


Silly zwinkerte Tak entgegen. "Tu es.. für mich. 0kay?" Tak grummelte unentschlossen. "Mhh.. Na gut.. Aber! Nicht ohne eine Sicherheitsvorkehrung." Er griff in eine halb zerstörte Kiste und kramte eine Ladung C4 samt Zünder hervor. Dann rammte er den Sprengstoff dem Killerfisch schmerzhaft in seinen Arsch. Diesem gefiel das natürlich nicht, doch er konnte sich nicht vom Pfeil befreien, ohne sein eigenes Gesicht zu zerfetzen. "Wenn du uns in die Quere kommst, blas ich deinen Arsch nach Valhalla! Hast du kapiert?!" Dann zog Tak Silly mit sich und sie verliessen gemeinsam den Raum. Sie irrten einige Minuten durch verschiedene Korridore und Räume mit lauter blinkendem Kram, bis sie einen weiteren Raum im obersten Geschoss des Stahlfisches erreichten. Dort befanden sich viele Leichen, die komische Geräte auf ihren Köpfen trugen. Auch ihre Kleidung unterschied sich von den anderen Wesen der unteren Stockwerke.


Sie schwammen vorsichtig durch den Raum und befanden sich schliesslich vor einem riesigen Schaltpult, das unter mehreren Glasscheiben in den Raum hineinragte. Die beiden liessen ihre Blicke über die Knöpfe und Schalter schweifen. "Was diese Knöpfe wohl bedeuten?", fragte Silly verwundert. Dann drückte sie auf einen kleinen gelben Knopf, der durch ein schnelles Blinken ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. *Piep* Plötzlich zuckte eine minimale Erschütterung durch den Stahlfisch - Gefolgt von einem Zischen. Tak zielte mit der Lampe aus den Fenstern. Sie sahen nur noch wie ein schwarzer, dem Stahlfisch sehr ähnlicher Gegenstand in die Tiefen des Ozeans davon zischte. "Hmm.." brummte Tak, "Was das wohl anrichten wird.." Silly lachte herzhaft auf. "Hahaa, das hat Spass gemacht. Komm, wir drücken noch einen!" "Nein das reicht jetzt Silly.." "Bitteeee.." Tak zuckte mit den Flossen. Dann nickte er ihr widerwillig zu. "Juhuuu!" Silly überlegte kurz und drückte dann einen kleinen weissen Kippschalter nach unten. Aus mehreren Lautsprechern im Raum ertönte auf einmal eine seltsame, laute Stimme begleitet von anderen ihnen unbekannten Klängen. Tak und Silly hielten sich die Ohren zu.


"Warum schreit dieses Wesen so?!", fragte Silly die Schnauze rümpfend. Tak löste langsam seine Flossen von seinen Ohren und stutzte.. "Hmm.. Irgendwie gefällt mir dieses Geschrei.." "Mir aber nicht, gibt es nicht noch etwas anderes?.."Silly presste die Lippen zusammen und drückte dann nach einen Knopf mit einem kleinen Pfeil neben dem Kippschalter. Dann hörte man eine sanftere Stimme und auch die Hintergrundklänge waren ruhig und rythmisch. "Mhhh. Das ist schön.", sagte sie lächelnd, griff nach Tak's Flossen und bewegte sich synchron zu den Klängen hin und her. Tak war erst etwas skeptisch, machte dann aber mit. Die beiden genossen einige sorglose Minuten. Tak fühlte sich für kürze Zeit frei von jeglichen negativen Emotionen, die in den letzten Jahren seine Psyche zerfrassen. Er schaute Silly tief in die Augen und.. lächelte. Der schöne, gemeinsame Moment der beiden hielt an, bis die Stimme aus den Lautsprechern schliesslich versiegte und auch das Schaltpult wirkte, als hätte es soeben den Geist aufgegeben. Die Lichtlein verloren an Leuchtkraft, jegliche Geräusche verstummten und die darauf folgende unheimliche Stille vertrieb die Magie dieses einzigartigen Moments. "*Räusper* äähm.. Lass uns jetzt von hier verschwinden.. okay?" Silly nickte verträumt.


Tak zog seine Pistole, zielte auf die Scheibe und drückte den Abzug. Das Glas zerbarst gerade genug, dass die beiden Fische hindurch schlüpfen konnten. Kaum waren sie hinter der Scheibe, vernahmen sie eine Stimme. "Na ihr Turteltäubchen!" Lester tauchte hinter Tak auf und verpasste ihm eine Faust in den Nacken. Dieser liess seine Knarre fallen, die sogleich von Lester noch im Fall aufgehoben wurde. "Das hättet ihr wohl nicht erwartet hahaha!" Tak knurrte und stellte sich vor Silly. "Das habt ihr wirklich gut gemacht.. Nachdem ich dort unten aufgewacht bin, fühlte ich mich wie neu geboren. Ich wusste ich würde hier heraus kommen. Ich wusste ich würde euch finden - Die Bastarde, die mich zurückgelassen hatten! Und ich wusste auch, dass ich euch töten werde muhahaha! DANN WERDE ICH HILLTOP NEU AUFBAUEN UND.." *Klirrendes Glas* Der Killerfisch schoss durch die Scheibe, schnappte sich den verkohlten Aal und zerstückelte seinen Körper in nur zwei Bissen. Dann wurden Tak und Silly ins Visier genommen. Tak zog den Zünder und blies dem Killerfisch die Eingeweide durch seinen Arsch. In einer dumpfen Explosion verspritzte sein Körper in alle Richtungen. "Das hat ja gut geklappt.. Verdammte Filmklischees." Dann packte Tak seine gerettete Freundin und küss..! "Alter!", unterbrach Tak die Erzählung, "Ernsthaft! Lass den Scheiss!" Pff na gut.. Tak seufzte, warf den Zünder in die Tiefe und nahm sein Mädchen bei der Flosse. Gemeinsam schwammen sie durch die Dunkelheit nach oben, ihrer zerstörten Heimat entgegen. Schon bald waren sie ausser Sichtweite.


Wie wird die Zukunft der beiden aussehen? Werden sie die Gegend verlassen und weitere Abenteuer bestreiten? Wird der abgefeuerte Torpedo die Welt ins Chaos stürzen? Und wird Son Goku seine Freunde rechtzeitig erreichen und den Planeten retten können? Lesen sie dies alles in der nächsten abgefuckten Folge von Fishcore! (*abgewendet geflüstert* falls sich überhaupt jemand um einen zweiten Teil schert..) *Explosion*! *Epische Musik*! Kategorie:Mittellang