Trollpasta Wiki:Deutsches TrollpastaWiki/Graf von Knoblauchnix

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thumb|Der alte GrafGraf von Knoblauchnix war ein Vampir. Und dazu noch ein besonders alter. Er mochte es ruhig, überließ den jungen Blutsaugern das ganze Halli-galli, und zog sich mehr und mehr in seine geliebte, viktorianische Villa zurück.

Dieses Haus war sein ganzer Stolz, es hatte eine gemütliche Bibliothek mit einem Steinkamin, in dem bequem zwei Leute Platz fanden - wobei er die Leichen für gewöhnlich nicht im Haus verbrannte, der Gestank war unerträglich – ein prächtiges, vorzeitliches Speisezimmer samt Silberbesteck, und natürlich eine versteckte Krypta. Ihr seht also, alles, was das schwarze Herz eines alten Vampirs sich wünschen könnte.


Doch nun stand sein geliebtes Haus nicht mehr.

Als der Graf es sich eines Morgens, erschöpft von einer langen und blutigen Jagd, in seinem Sarg bequem machte, um seinen wohlverdienten Schönheitsschlaf einzufordern, ahnte er nichts von dem, was ihn am nächsten Abend erwarten würde.

Nachdem die Sonne endlich ihr verhasstes Antlitz hinter dem Horizont verborgen hatte, machte sich Graf von Knoblauchnix auf, um die Nacht zu umarmen, und seinem verruchten Dasein zu frönen.

Er öffnete die versteckte Falltür seiner Krypta im Keller, und war umso erstaunter, als er sich unter freiem Himmel wiederfand.

Seine Villa war mit Dach und Ziegel verschwunden.

Da Graf von Knoblauchnix von der heutigen Technik nichts verstand, und keine Ahnung hatte was eine Abrissbirne war, oder wie brutal die modernen Baukonzerne zu Werke gingen, war er erst mal wie vor den Kopf gestoßen.

Sobald sich der alte Haudegen endlich von seinem Schrecken erholt hatte, begann er das Gelände zu untersuchen, und musste feststellen, das sein Domizil offenbar tagsüber abgerissen worden war.

Er konnte sich das nicht erklären, schwor den Missetätern aber blutige Rache.

Als er seinem Ärger Luft gemachte hatte, indem er ganze vier Menschen aussaugte, machte sich der alte Blutsauger, den Sarg unter den Arm geklemmt, auf den Weg, ein ihm Würdiges Quartier für den Tag zu finden.

Der Morgen dämmerte bereits, und so musste der Graf sich leider mit einem alten Keller zufrieden geben, und legte sich - nachdem er den verhassten Feinden noch einmal Tod und Mordio gewünscht hatte - in seinen tiefen Schlaf.

Am Tag fanden die Hausbesitzer den Sarg und sobald sie sich von dem Grauen, das sich in seinem Inneren befand, erholt hatten, riefen sie natürlich sofort die Polizei.

Graf von Knoblauchnix wurde fachgerecht mit Pflock durchstochen, sogar seinen Kopf schnitten ihm diese schändlichen Hüter des Gesetzes ab – was lernt man nicht alles in Vampir-Comicheften.

So wurde der alte Graf Opfer der modernen Zeit, deren Wirren er nicht zu durchschauen vermochte, gescheitert an seinem Versuch, sich dem Wahnsinn des Alltags hinter den dicken, staubigen Fenstern seiner Villa zu entziehen. Die Baugesellschaft, welche für diese Tragödie verantwortlich war, wurde stattdessen um einen Bauplatz für ein modernisiertes Einkaufszentrum bereichert.

Und die Moral dieser Erzählung? Trollpastas sind meist völliger Quatsch, und das ist auch gut so – Ende der Geschichte.

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